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01.03.23 | 03:25 Lesezeit
Chronische-Blasenentzündung-Symptome-und-Behandlung

Chronische Blasenentzündung: Symptome und Behandlung von wiederkehrenden Harnwegsinfekten

Lesezeit: 03:25

Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist eine chronische Blasenentzündung und wie unterscheidet sie sich von der akuten Form?
  2. Wie erkenne ich eine chronische Blasenentzündung? Symptome und Anzeichen
  3. Warum bekomme ich ständig eine Blasenentzündung? Ursachen für die chronische Form
  4. Was hilft bei chronischen Blasenentzündungen? Behandlung und Vorbeugung
  5. Natürliche Unterstützung durch Cranberry und D-Mannose
  6. Zusammenfassung

Was ist eine chronische Blasenentzündung und wie unterscheidet sie sich von der akuten Form?

Während sich die Beschwerden einer akuten Blasenentzündung (akuten Zystitis) gut behandeln lassen und innerhalb weniger Tage verschwinden, ist eine chronische Blasenentzündung mit wiederkehrenden Infekten verbunden. Ärzte sprechen ab drei Entzündungen im Jahr von einer chronischen Blasenentzündung.

Die meisten Harnwegsinfektionen treten akut auf, sind gut behandelbar und verlaufen harmlos. Damit aus einer akuten keine wiederkehrende Blasenentzündung wird, ist es wichtig, neben ihren Symptomen ihre Ursache zu behandeln. Neben der rezidivierenden (wiederkehrenden) Harnwegsinfektion kann sich ein chronisches Blasenschmerzsyndrom entwickeln. Dieses tritt selten auf und ist kein Infekt, sondern ein komplexes Krankheitsbild.

Wie erkenne ich eine chronische Blasenentzündung? Symptome und Anzeichen:

Viele Frauen kennen die Symptome einer sogenannten Zystitis. Häufig kommt es zu stechenden Unterleibsschmerzen und einem unangenehmen Brennen beim Wasserlassen. Man verspürt das Bedürfnis zur Toilette gehen, doch die tatsächliche Urinmenge bleibt gering.

Die oben genannten Symptome sind im Falle einer akuten Blaseninfektion gut behandelbar. Betroffene, die ständig an Blasenentzündungen leiden, können weitere Beschwerden haben. So kann der Urin trüb verfärbt sein und einen unangenehmen Geruch ausströmen. Es kann außerdem zu folgenden Symptomen kommen:

- Juckreiz im Intimbereich
- allgemeines Unwohlsein, Übelkeit oder Erbrechen
- Fieber
- starken Schmerzen im Bereich der Nieren
- Blut im Urin
Es gibt verschiedene Arten von chronischen Blasenentzündungen. Bei einigen Frauen treten wiederholt akute Infektionen auf, während andere an einer interstitiellen Zystitis leiden, einer chronischen Entzündung der Blasenwand, die nicht durch Bakterien verursacht wird und somit nicht mit Antibiotika behandelt werden kann. Die genauen Ursachen dieser Form der Zystitis sind nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass sie mit einer Störung des schützenden Schleimhautbelags der Blase zusammenhängt. Es gibt auch Fälle, in denen Frauen an einer sogenannten asymptomatischen Bakteriurie leiden. Dabei sind Bakterien im Urin nachweisbar, jedoch ohne typische Symptome einer Blasenentzündung. Es ist entscheidend, bei wiederkehrenden oder anhaltenden Symptomen ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die genaue Art der Entzündung und die beste Vorgehensweise zur Behandlung zu bestimmen.

Warum bekomme ich ständig eine Blasenentzündung? Ursachen für die chronische Form:

Die Entstehung einer chronischen Blasenentzündung kann vielschichtig sein. Nicht immer liegt es nur an einer wiederholten bakteriellen Infektion. Die folgenden Faktoren und Bedingungen können die Entstehung und das Fortbestehen einer chronischen Blasenentzündung beeinflussen: 

  1. E.-coli-Bakterien und andere Keime: In den meisten Fällen sind E.-coli-Bakterien verantwortlich. Diese Bakterien, die normalerweise im Darm vorkommen, können über die Harnröhre in die Blase gelangen. Andere Keime wie Staphylokokken oder Klebsiellen können ebenfalls Blasenentzündungen auslösen. 
  2. Störungen des Immunsystems: Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass der Körper weniger effektiv gegen eindringende Bakterien vorgeht. Dies kann durch Krankheiten, Medikamente oder auch Stress verursacht werden. 
  3. Anatomische Ursachen: Manche Menschen haben eine anatomische Besonderheit, die das Abfließen des Urins beeinträchtigt. Hierzu zählen beispielsweise Harnröhrenverengungen oder eine Harnblasensenkung bei Frauen. 
  4. Hormonelle Veränderungen: Besonders in den Wechseljahren haben Frauen ein erhöhtes Risiko für Blasenentzündungen, da die abnehmende Östrogenproduktion die Schleimhäute der Harnwege dünner und anfälliger macht. 
  5. Verhinderter Harnabfluss: Ein gestörter oder verhinderter Harnabfluss, z.B. durch Nierensteine, kann den Harn in der Blase stauen, was ein idealer Nährboden für Bakterien ist. 
  6. Allergien: In einigen Fällen können Reaktionen auf Kosmetika oder auf Produkte zur Intimhygiene Entzündungen im Blasenbereich hervorrufen. 
  7. Geschlechtsverkehr: Bei manchen Frauen können die Bewegungen während des Geschlechtsverkehrs dazu führen, dass Bakterien aus dem Analbereich in die Harnröhre und von dort in die Blase verschoben werden.

Außerdem steigt das Risiko, eine chronische Blasenentzündung zu bekommen, mit fortschreitendem Alter – sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

Betroffen sind vor allem Frauen und ältere Männer. Zwar können auch junge Männer eine chronische Blasenentzündung entwickeln, doch in der Regel verhindert die lange Harnröhre das Eindringen von Bakterien in die Blase. Der Grund dafür, dass ältere Männer häufiger Blasenentzündungen bekommen, ist die sich im Alter vergrößernde Prostata.

Was hilft bei chronischen Blasenentzündungen? Behandlung und Vorbeugung:

Aufgrund der mit der Erkrankung verbundenen starken Schmerzen haben viele Betroffene einer chronischen Blasenentzündung einen hohen Leidensdruck. Problem bei der wiederholten Behandlung von Blaseninfektionen ist, dass die verabreichten Antibiotika mit dem Risiko unerwünschter Nebenwirkungen einhergehen. Auch eine Antibiotikaresistenz ist nicht ausgeschlossen. Daher setzen Mediziner Antibiotika meist erst dann ein, wenn die Infektion auf die üblichen Hausmittel und natürlichen Hilfsmittel nicht anspricht.

Das Ziel der Behandlung ist es, eine erneute und chronische Blasenentzündung zu verhindern oder die Frequenz der Infektionen zu reduzieren. Es geht also bei der chronischen Blasenentzündung neben der Behandlung immer auch um die Prävention. So können einige Maßnahmen helfen, dem Auftreten von Blasenentzündungen vorzubeugen.

Zu den niedrigschwelligen Behandlungsmöglichkeiten gehören diverse Hausmittel und Verhaltensweisen, die man bereits vor dem ersten Arztbesuch ausprobieren kann.

  • Gesunder Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf können helfen, das Immunsystem zu stärken, was wiederum Infektionen vorbeugt. 
  • Ausreichend Flüssigkeitszufuhr: Mindestens 1,5 Liter pro Tag sollten getrunken werden. Dies hilft, die Blase regelmäßig durchzuspülen und Bakterien auszuschwemmen. 
  • Vermeidung von reizenden Produkten: Parfümierte Seifen, Duschgels und Intimsprays können die Harnröhre reizen und sollten vermieden werden. 
  • Baumwollunterwäsche tragen: Baumwolle lässt die Haut atmen und hält das Gebiet trocken. 
  • Preiselbeer- oder Cranberrysaft: Einige Studien deuten darauf hin, dass diese Säfte dabei helfen können, Harnwegsinfektionen zu verhindern, indem sie verhindern, dass Bakterien sich an die Wände der Blase heften. 
  • Vermeidung von Blasenirritationen: Eng anliegende Kleidung und Hosen vermeiden und regelmäßige Pausen einlegen, wenn man längere Zeit sitzt. 
  • Vitamin C: Kann helfen, den Urin anzusäuern, wodurch ein weniger gastfreundliches Umfeld für Bakterien geschaffen wird. 
  • Probiotika: Einige Leute nehmen probiotische Nahrungsergänzungsmittel oder essen probiotischen Joghurt, um das Gleichgewicht der "guten" Bakterien im Körper zu fördern. 
  • Vermeidung von Kälte und Feuchtigkeit: Kalte Füße oder ein nasser Badeanzug können Risikofaktoren für eine Blasenentzündung sein. Daher sollte man darauf achten, sich warm zu halten und nasse Kleidung so schnell wie möglich zu wechseln. 
  • Richtige Intimhygiene: Es ist wichtig, den Intimbereich sanft zu reinigen. Dabei sollten nur warmes Wasser oder spezielle Pflegeprodukte verwendet werden, die den pH-Wert des Intimbereichs nicht beeinträchtigen. Gewöhnliche Seifen und Duschgels können den natürlichen Schutz der Vaginalflora stören und sollten daher vermieden werden. 

Zusätzlich ist es ratsam, beim Toilettengang stets von vorne nach hinten zu wischen, um eine Verschleppung von Bakterien aus dem Analbereich in die Harnröhre zu verhindern. Auch regelmäßiges Entleeren der Blase, z.B. vor und nach dem Geschlechtsverkehr, kann hilfreich sein, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren.

Natürliche Unterstützung durch Cranberry und D-Mannose

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Die Wirkweise von Cranberry und D-Mannose ist schnell erklärt: Der natürliche Wirkstoff legt sich um die Bakterien und hindert diese dadurch daran, sich an den menschlichen Schleimhäuten festzusetzen. Beim nächsten Toilettengang werden schädliche Keime ausgespült.

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Wenn alles nichts hilft: Arztbesuch

Sollten Hausmittel und natürliche Inhaltsstoffe keine Wirkung zeigen, ist ein Arztbesuch nötig. Der Mediziner kann die Anzeichen und Beschwerden richtig deuten und eine entsprechende Diagnose stellen. Ist der Patient mehr als drei Mal pro Jahr wegen einer akuten Blasenentzündung in Behandlung, spricht man von einem chronischen Verlauf.

Ein Verdacht auf Blasenentzündung lässt sich anhand einer Urinprobe bestätigen. Dafür wird der Urin mit einem Teststäbchen auf seinen Leukozyten-Anteil getestet. Ist dieser erhöht, ist dies im Zusammenspiel mit weiteren Symptomen ein starker Hinweis auf eine Entzündung. Außerdem ermöglicht der Urintest es, den Verursacher der Entzündung ausfindig zu machen. Je nachdem ordnet der Arzt eine bestimmte Medikation und das ein oder andere Antibiotikum an. Die Dauer der Einnahme variiert. In einigen Fällen ist eine Behandlung für einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten angezeigt. Lässt sich die Einnahme von Antibiotika nicht vermeiden, ist es wichtig, den Erhalt einer gesunden Darmflora zu unterstützen.

Zusammenfassung

Natürliche Inhaltsstoffe können bei einer chronischen Blasenentzündung unterstützen. Geben sich die Symptome aber nicht innerhalb weniger Tage, sollte man zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen. Eine Unterstützung kann durch natürliche Inhaltsstoffe wie in Cranberry + D-Mannose oder weitere natürliche Nahrungsergänzungsmittel speziell für die Blase erfolgen.